Pumphose Kleinkind – Der Rote Faden

Eine luftige weite Pumphose für den Sommer lässt sich ideal aus einem Mullwindel/Musselin/Spucktuch-Stoff nähen. Dieser Mullwindelstoff ist atmungsaktiv, da er aus reiner Baumwolle besteht, er ist pflegeleicht, trotz 100% Baumwolle und Webware ist er knitterfrei, da es ein leicht gecrashter Seersucker-Stoff ist und mit einem Bündchen oben und unten lässt er sich auch leicht verarbeiten. Tipp: Vorsicht bei einfachen Säumen, etwa bei einem Rock! Der Stoff neigt dazu, sich beim Nähen oder auch beim Bügeln zu verdehnen, was dann zu welligen Säumen führt.

Das Schnittmuster ist recht leicht aus der engen Hose zu entwickeln, deren Schnitt wir schon konstruiert haben: http://der-rote-faden.de/wordpress/schnittkonstruktion-kleinkindhose/

Die Vorder- wie auch die Hinterhose wird im Fadenlauf durchgeschnitten und ein breiter Streifen eingesetzt, je nachdem wie breit die Hose werden soll, hier sind es 7 cm. Von der Beinlänge kann unten nach Bedarf gekürzt werden, wenn die Hose nicht knöchellang werden soll.

Der Schnitt der Vorder- und der Hinterhose wird jeweils auf den gedoppelten Stoff gelegt und mit Nahtzugabe ausgeschnitten. Oben habe ich noch 6 cm zugegeben, wegen der Weite der Hose geht sie sonst nicht über den Bauch. Die habe ich allerdings später wieder abgeschnitten und durch ein 10 cm breites Bio-Baumwoll-Strickbündchen ersetzt.

Für die kurze Hose wird das Bein entsprechend kürzer gemacht, hier ca 8 cm weniger.

Die seitliche Naht von Vorder- und Hinterhose zusammennähen. Danach die Innennaht zwischen Vorder- und Hinterhose schließen. Jetzt liegen 2 fertige Hosenbeine vor.

Anschließend wird die Schrittnaht von vorne nach hinten durchgenäht, indem jeweils die beiden Vorderteile passgenau aufeinander gelegt werden und auch die beiden Hinterhosen-Teile. Sie können mit ein paar quer gesteckten Stecknadeln befestigt werden. Bitte darauf achten, dass die inneren Hosenbein-Nähte genau aufeinander zu liegen kommen. Danach müssen nur noch die Bündchen oben und unten angenäht werden.

Die Bündchen an der kurzen Hose habe ich aus einem 10 cm breiten Schlauch Bündchenstoff gefertigt, für eine fertige Breite von 4cm. Bis zu Größe 98 / 104 reicht eine Bündchenbreite der Schlauchware (2×35 cm = 70 cm) für Bauch und Beine. Die Hälfte (35cm) für den Bauch, die andere Hälfte für die beiden unteren Abschlussbündchen am Hosenbein (je 17cm). Ab Gr 104 sollte man mit mehr als 1/2 Bündchenbreite für den Bauch rechnen und daher 2 x die Bündchenbreite an Stoffverbrauch vorhalten. Bei der langen Hose habe ich für eine fertige Bundbreite von 10 cm einen Streifen Bündchenstoff von 22 cm genommen (wegen des Umschlags 2 x 10cm und je 1cm Nahtzugabe).

Mit der Overlockmaschine abketteln oder mit Zickzack-Stich der Nähmaschine nähen.

Die Bündchen von Taille/Bauch und Hosenbeinen auf die Hälfte umschlagen und leicht gedehnt von innen in die Hose stecken, so dass die Weite von Hose und Bündchen geviertelt und gleichmäßig verteilt wird. Mit Stecknadeln quer befestigen und an die Beine bzw. Taille oben annähen. Erscheint das Dehnen bis auf die Weite der Hosenbeine zu schwierig, kann vorab mit der Hand oder der Maschine ein langer Heftstich jeweils unten am Hosenbein genäht und der Faden auf die entsprechende Weite des Bündchens gerafft werden. Dann lässt sich die das Hosenbein leichter an das Bündchen nähen. Fertig ist die Hose.

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